(Michael) Übrigens hatten wir neulich ein Erdbeben der Stärke 5.2! Am Samstag, den 3.9. kamen wir spät heim, weil unsere Freundin Anne ihren Schlüssel eingeschlossen hatte und wir deshalb einige Zeit in der Bar des Fairmont-Hotels ausharren mussten. Ich las noch im Bett, Angelika schlief schon. Plötzlich fing die Wohnung an zu vibrieren, und es dauerte und dauerte, sicher insgesamt 10 Sekunden lang. Es ging nichts zu Bruch, das Epizentrum war in Yountville im Napa, wo wir öfter zu Weinproben hinfahren. Ich las zunächst ruhig in meinem Buch weiter ( Go West, Ostdeutsche in Amerika, Andreas Lehmann) und als Angelika aufwachte, dachte sie zunächst, ich würde mir mal wieder einen Spaß erlauben. Aber es war ganz echt. Nachdem es aufgehört hatte zu wackeln, sprangen wir gleich aus dem Bett und ins Internet, wo nicht nur die aktuelle Erdbebenkarte Lage und Stärke des Bebens aufzeigte (siehe Abbildung), sondern auch zwei Arbeitskollegen von mir herumlungerten, von denen einer direkt neben dem Epizentrum wohnte. Wir chatteten ein wenig, es war wohl alles nicht so schlimm, er sagte, die Geräusche seien tatsächlich schlimmer gewesen als die Vibrationen. Am nächsten Tag im Fernseh zeigten sie dann, dass es wohl doch einige Schäden angerichtet hatte, viele Supermärkte mit umgekippten Regalen wurden gezeigt, sogar mit Live-Aufnahmen von den Überwachungskameras. Und wohl auch ein paar Verletzte gab's. Einer wurde im Rollstuhl vorgefahren, hatte aber nur einen gigantischen Verband um den großen Zeh, weil er barfuß in die Scherben seines zersplitterten Aquariums getreten war!
Mit dieser lustigen Geschichte wollen wir's gut sein lassen für heute. Seid alle herzlich gegrüßt und schaltet wieder ein -- wenn es wieder heißt: It's Rundbrief-Time!
Angelika und Michael