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  Rundbrief Nummer 50  
San Francisco, den 18.05.2004


Abbildung [1]: Eine der Kandidatinnen: Minirock aus der Froschperspektive

Zuerst wurden die aus 215.000 Bewerbungen ausgefilterten 14 jung-dynamischen Kandidaten in zwei Teams aufgeteilt: 7 Frauen und 7 Männer formten jeweils eine Gruppe. Als Team mussten sie jeweils kleine Business-Aufgaben bewältigen wie eine Wohnung vermieten, Limonade auf der Straße verkaufen, ein Restaurant oder Casino für einen Tag führen, oder ein Golf-Tournament organisieren. Das verlierende Team musste mit dem jeweils vorher bestimmten Projektmanager und zwei weiteren Kandidaten im "Board-Room" vor Trump erscheinen, der dann jeweils jemanden dafür "feuerte".

Abbildung [2]: Die zwei Männer sind "Apprentice"-Kandidaten und verkaufen Limonade auf der Straße. Die Dame mit der Betonfrisur ist die Aktentaschenträgerin von Trump, die die Aktion überwacht.

Interessanterweise gewannen die Frauen eine Herausforderung nach der anderen, allerdings nach dem Motto "Sex Sells" -- im Planet Hollywood drängten sie sichtlich begeisterten männlichen Kunden teuren Schnaps auf, und ein Goldbarrenhändler blickte ängstlich in die Kamera, als sie verwegene exotische Tänze aufführten, um den Verkaufspreis zu drücken. Bei einer Siegesfeier schritt dann schließlich Trump ein und verklickerte dem Damenteam, dass sie es doch nicht nötig hätten, sich so zu prostituieren.

Abbildung [3]: Der gefürchtete "Board Room", in dem die Versager gefeuert werden

Es fällt auf, dass Trump ein erstaunlicher Manager mit ausgezeichneten Personalführungsqualitäten ist. Der lässt nichts anbrennen. Die Sendung ist eine effiziente Werbekampagne für sein Imperium, von dem böse Gerüchte behaupten, es stecke in finanziellen Schwierigkeiten. Es wird gnadenlos Schleichwerbung betrieben für seine Casinos, Immobilienunternehmen und sogar seine Geschäfts-Kumpels von irgendwelchen Werbeagenturen kriegen einen kostenlosen Auftritt zur besten Fernsehzeit.

Allerdings herrscht im Trump-Imperium anscheinend ein sehr autoritäres Klima. Den Trump reden alle mit "Mr. Trump" an, als wäre er der Kaiser von Amerika. Selbst seine beiden "Executive"-Aktentaschenträger, die angeblich einige seiner Betriebe leiten, überschlagen sich, ihren Boss vollzuschleimen. Dieses auf amerikanisch sogenannte "Brown-Nosing" war mir neu, mein Verhältnis zu verschiedenen Chefs war bisher eher kumpelhaft. Aber vielleicht bin ich auch von einer Internet-Company verwöhnt, und ich verkehre gewöhnlich nicht in den oberen Etagen. Bei den Speichelleckern im Trump-Imperium hielte ich jedenfalls keine zwei Tage durch. Und ich bin schon bald sieben Jahre bei AOL!

Abbildung [4]: Die Geste zu "You're fired!", wenn Donald Trump in "The Apprentice" jemanden den Laufpass gibt

Allerdings leidet Trump unter einem schlimmen Kuhgeschmack. Alles, was luxuriös erscheinen soll, wird auf Biegen und Brechen mit Gold und Plunder vollgeladen, jede seiner Abhängen sieht aus wie das Circus-Circus in Las Vegas. Und seine Frisur ist schon legendär schlecht. So schlecht, dass Late-Night-Showmaster David Letterman schon ein Quiz veranstaltete, bei dem Kandidaten bei halbverdeckten Fotos erraten mussten, welche Frisur einem Schimpansen und welche Donald Trump gehörte. Ganz schön schwierig!

Außerdem will er sich angeblich im Rahmen der allgemeinen Patent-Hysterie in Amerika den Ausdruck "You're fired!" patentieren lassen. Lest ihn jetzt noch schnell im Rundbrief, bevor die Rechtsanwälte des Trump-Imperiums einschreiten!

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