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  Rundbrief Nummer 3  
San Francisco, den 01.06.97


Abbildung [1]: Teilnehmer des Englischkurses am City-College

My Dream -- by Maria B.

A 15 year-old dating a U.S. citizien in Nicaragua? Oh, yes! How we dream when we are 15! I had a yellow moon, shining stars and red hearts. I had a marriage, a white picket fence, a pink and blue pastel-colored home, some children, all the necessities of life. It didn't matter where -- here in the US or in Nicaragua. I had the perfect, loving, hard-working husband, the perfect, well-cared-for house, the perfect income, the perfect children -- and the perfect me: the wife, mother, housekeeper. Yes, everything! ... A dream ... Well! I got married to that old windbag, had two children. After a lot of trouble, I found out my mother-in-law did not like the idea of what had already happened with her son (a 48 year-old by this time). Well, no step back! He brought us to San Francisco -- two baby girls and me. By this time I was nearly 18. My first address was his mother's house. It was pure hell: a possessive mother who did not have one millimeter of desire to share her son with anyone and the man who enjoyed every bit of this relationship and the situation that brought such disastrous consequences to my children and me, because this man cared more about his egocentrism than the family he had created. My children and I almost drowned in the rage of jealousy and selfishness of these two people. Well, today -- 20 years later -- my children are alive, married, each one with two children. My daughter and I are still dealing with the painful consequences of the past. It seperates us; and, as a result I cannot see my grandchildren. Today my pain has been eased by the death of the mother-in-law and the adulthood of my children and the relief of having done the best I could. Well, as for me, I will grow. Now I have come into a new era of life. I'm taking classes in Introduction to Computers and English as a second language, and I'm finishing my General Education Degree, which I'm about to get.

Den Text kann man ungefähr wie folgt übersetzen:

Mein Traum -- von Maria B.

Eine Fünfzehnjährige, die mit einem Amerikaner in Nicaragua ausgeht? Oh, ja! Was für Träume wir haben, wenn wir 15 sind. Ich hatte (in meinen Träumen) einen gelben Mond, glänzende Sterne und rote Herzen im Sinn. Ich hatte eine Ehe, einen weißen Gartenzaun, ein rosa und bläulich gestrichenes Haus, einige Kinder, alle Notwendigkeiten des Lebens. Es war egal wo -- hier in den Vereinigten Staaten oder in Nicaragua. Ich hatte den perfekten, liebevollen, hart arbeitenden Ehemann, das perfekte, gut gepflegte Haus, die perfekten Kinder und das perfekte Ich: Ehefrau, Mutter, Haushälterin. Ja, alles dies ... Ein Traum! ... Nun, ich heiratete diesen Windhund, bekam zwei Kinder. Nach vielen Schwierigkeiten bekam ich heraus, dass meine Schwiegermutter nicht mochte, was mit ihrem Sohn bisher passiert war (der 48 Jahre alt war zu diesem Zeitpunkt). Nun ja, es gab keinen Schritt zurück. Er brachte uns nach San Francisco- zwei kleine Mädchen und mich. Ich war zu diesem Zeitpunkt fast 18. Meine erste Adresse war das Haus seiner Mutter. Es war die reine Hölle: Eine besitzergreifende Mutter, die nicht den geringsten Wunsch hatte, ihren Sohn mit jemandem zu teilen und einen Mann, der jedes kleine Stück dieser Beziehung genoss und eine Situation, die meinen Kindern und mir verhängnisvolle Folgen einbrachte, weil der Mann sich mehr um seinen Egozentrismus kümmerte als um die Familie, die er geschaffen hatte. Meine Kinder und ich gingen fast unter in dieser Manie von Eifersucht und Selbstsucht zwischen diesen beiden Menschen. Nun, heute -- 20 Jahre später -- sind meine Kinder am Leben, verheiratet, jedes hat zwei eigene Kinder. Meine Tochter und ich kämpfen immer noch mit den schmerzhaften Folgen der Vergangenheit. Es entzweit uns, und das Ergebnis ist, dass ich meine Enkelkinder nicht sehen kann. Heutzutage sind meine Schmerzen gelindert worden durch den Tod meiner Schwiegermutter und das Erwachsenwerden meiner Kinder und die Erleichterung, dass ich das Beste getan habe, was mir möglich war. Nun, was mich betrifft, ich werde wachsen. Ich bin in einem neuen Lebensabschnitt. Ich mache einen Computereinführungskurs und den Englisch-Intensivkurs und ich beende mein G.E.D. (so etwas ähnliches wie ein Hauptschulabschluss bei uns), das ich im Begriff bin zu bekommen.

Hier folgt nun mein Text:

My Dream -- von Angelika Schilli

Thinking about a very special dream of mine, a lot of different things come to my mind; for example, to live in an old Victorian house at the beach, to study medicine, to write a famous book or to be a popular photographer. Although some of these dreams are very unrealistic, it is good to have them, because perhaps some day a dream will come true. You never know. So I like to play with my imagination; for example, if I go to the beach, I'll look for a niece place for my dream house. If I read a book, I'll think about my own book. But most of all, I want to be a photographer. I love to take pictures, so you often see me with a camera wandering around and looking for a good subject. It's the play of the light and the colors that are fascinating to me. In my opinion, a picture tells you a lot about the feelings of the person who took the picture. That means you can express your feelings with a photo. When I came to San Francisco, the first thing I did was to take pictures of my new neighborhood. I've learned a lot with the help of my camera about my new surroundings. For me, San Francisco is a very good place for photography. It's a colorful city with interesting people and dramatic views. So in a way my dream to be a photographer has come true. I'm not a famous one, but I can enjoy my hobby every day, and the pictures I've taken will always be a memory of my time in San Franciso.

Und die Übersetzung lautet:

Mein Traum -- von Angelika Schilli

Wenn ich über einen besonderen Traum von mir nachdenke, kommen mir ganz verschiedene Dinge in den Sinn, zum Beispiel, in einem alten viktorianischen Haus am Strand zu wohnen, Medizin zu studieren, ein berühmtes Buch zu schreiben oder eine populäre Fotografin zu werden. Obwohl einige dieser Träume sehr unrealistisch sind, ist es gut, sie zu haben, weil vielleicht eines Tages ein Traum wahr werden wird. Man weiß ja nie. So spiele ich gern mit meiner Phantasie; wenn ich z.B. an den Strand gehe, schaue ich nach einem netten Platz für mein Traumhaus. Wenn ich ein Buch lese, denke ich an mein eigenes Buch. Aber am meistem möchte ich eine Fotografin sein. Ich liebe es, Fotos zu machen; so sieht man mich oft mit meiner Kamera herumschlendern, um nach einem guten Motiv Ausschau zu halten. Es ist das Spiel des Lichtes und der Farben, das mich fasziniert. Meiner Meinung nach sagt ein Foto viel über die Gefühle der Person aus, die das Foto gemacht hat. Das heißt, dass man seine Gefühle mit Hilfe eines Fotos ausdrücken kann. Als ich nach San Francisco gekommen bin, habe ich als erstes in meinem neuen Stadtteil Fotos gemacht. Ich habe mit Hilfe meiner Kamera viel über meine neue Umgebung gelernt. Für mich ist San Francisco ein sehr guter Ort zum Fotografieren. Es ist eine farbenfrohe Stadt mit interessanten Menschen und dramatischen Ausblicken. So ist in gewisser Weise mein Traum, eine Fotografin zu werden, wahr geworden. Ich bin zwar keine berühmte, aber ich kann mein Hobby jeden Tag genießen und die Fotos, die ich gemacht habe, werden immer eine Erinnerung an meine Zeit in San Francisco sein.

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Letzte Änderung: 08-Mar-2017