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  Rundbrief Nummer 126  
San Francisco, den 23.09.2018


Abbildung [1]: Zwei Wanderer auf dem Weg nach Ka'ena Point auf der Nordwestseite Oahus.

Michael Jedes Jahr nach Hawaii, wird das nicht irgendwann langweilig? Für uns irgendwie nicht, denn auch nach etwa 15 Trips haben wir noch nicht alle Ecken erkundet. Zwar waren wir mittlerweile jeweils mindestens einmal auf jeder der sieben öffentlich zugänglichen Inseln des Archipels, und sind in den letzten Jahren nurmehr nur auf der Hauptinsel Oahu abgehangen, aber selbst dort haben wir noch lange nicht alles erforscht.

Abbildung [2]: Die Nordwestseite der Insel war schon immer von Strandpennern besetzt.

Eine von diesen weißen Flecken auf unserer Landkarte war bisher die Nordwestspitze der Insel, an der man zuerst durch den leicht rustikalen Ort Waianae fährt, dann weiter hoch, vorbei an einigen Siedlungen ansässiger Strandpenner, zum etwas abgelegenen, hauptsächlich von Einheimischen frequentierten, aber atemraubenden Keawaula-Strand, bis die Küstenstraße abrupt endet und nur noch ein steiniger verschlungener Pfad in ein Naturschutzgebiet führt.

Abbildung [3]: Auch der Trend zum Zweit- und Drittauto bei den Strandpennern ist nicht zu übersehen.

Abbildung [4]: Sogar ein die Klippen heruntergefallenes Auto kann man auf dem Wanderweg zum Kaena Point besichtigen.

Die Reiseführer kriegen sich gar nicht mehr ein mit ihren Hinweisen, dass dort reihenweise Autos aufgebrochen würden, aber das ist total lachhaft, vor allem, wenn man aus San Francisco kommt, der Welthauptstadt der Kleinkriminellen. Man lässt halt absolut nichts im Auto, dann bricht es auch niemand auf, fertig ist der Lack.

Auf den ersten paar hundert Metern auf dem verschlungenen Küstenpfad sahen wir dann auch noch den ein oder anderen geparkten geländegängigen Pickup-Truck, deren Besitzer auf schmalen Pfaden die Klippen runter zum Angeln gestiegen waren. Auch ein Auto war zu sehen, das anscheinend vom Pfad abgekommen und auf den Felsen am Wasser zerschellt war.

Nach einem Kilometer geht's wegen einer abgebrochenen Stelle wirklich nur noch zu Fuß weiter, und nach weiteren zweien findet der erstaunte Wanderer einen gigantischen Zaun, der anscheinend von Naturfreunden zu dem Zweck errichtet worden ist, Albatrosse, eine vom Aussterben bedrohte Vogelart, vor ihren natürlichen Feinden, einer Art Marder, zu schützen.

Abbildung [5]: Tourist auf Steinbrücke.

Im Brutgebiet der Albatrosse sahen wir denn auch tatsächlich ein erstaunlich großes Jungtier in einem Nest im Gras sitzen, ähnlich der heutzutage "Millennials" genannten jungen Erwachsenen, die wegen Trägheit und mangels Einkommen mit 25 immer noch bei Muttern wohnen.

Abbildung [6]: Ein von Naturfreunden gebauter Zaun schützt die Albatrosse vor Mardern.

Abbildung [7]: Am Ende des Weges, an der Nordwestspitze der Insel, wartet ein ehemaliges Militärgelände, das heute ein Vogelschutzgebiet ist.

An der Spitze im äußersten Nordwesten brechen dann die Wellen dermaßen rein, dass man denkt, man wäre am Nordkap, und man könnte theoretisch nach Osten weiterwandern, bis man wieder auf das östliche Teilstück der Küstentraße kommt, das auf der Nordseite der Insel entlang der sogenannten "North Shore" führt. Wir hatten aber natürlich unser Auto am Keawaula-Strand geparkt und wanderten deswegen wieder zurück nach Süden. Insgesamt eine äußerst lohnende Wanderung, fehlte nur noch eine ordentliche Wirtschaft zum Einkehren am Ende des Weges, aber damit hat's der Amerikaner irgendwie nicht so.

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