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  Rundbrief Nummer 112  
San Francisco, den 16.08.2015


Abbildung [1]: Der Park-Service hat die Duschen am Strand wegen der Dürre abgestellt.

Angelika Dass Kalifornien seit vier Jahren mit einer schlimmen Trockenperiode kämpft, weil es im Winter nicht genug regnet oder schneit, ist welweit bekannt. Mittlerweile spüren wir das auch immer mehr im Alltag. Durch die Trockenheit brennt es zur Zeit überall im Bundesstaat (17 aktive Brände lodern momentan in Kalifornien) und unsere Luft dieses Wochenende roch nicht nur nach Rauch, sondern es war auch extrem diesig.

Abbildung [2]: "Brown is the new Green" ist das Motto auf Kaliforniens Rasenflächen.

San Francisco hat zwar noch keine Zwangsmaßnahmen zum Wassersparen ergriffen, aber auf Schritt und Tritt werden wir zum Sparen angehalten. Der neueste Slogan ist "Brown is the new Green!" (Braun ist das neue Grün!), denn die Stadt bewässert Grünflächen nicht mehr und fordert den Bürger auf, das Gleiche zu tun.

Abbildung [3]: Dieses Restaurant schenkt nur noch auf Verlangen Wasser aus.

In vielen Restaurants bekommt man das obligatorische Wasserglas nur noch auf Nachfrage auf den Tisch gestellt. Ich hoffe, dass sich dies allgemein durchsetzen wird, Dürre hin oder her. Die öffentlichen Strandduschen an allen kalifornischen Stränden wurden abgestellt, sodass der Strandgänger jetzt mit sandigen Füssen heimgehen muss. Viele Hobbygärtner bestücken ihre Gärten neuerdings auch mit Pflanzen, die wenig Wasser brauchen.

Abbildung [4]: Die Autowaschanlage sperrt wegen Wassermangels mittwochs zu.

Abbildung [5]: Ein Bild der Autowaschanlage aus glücklicheren Tagen.

Manch ein Hobbygärtner wässert auch mit wieder aufbereitetem Abwasser. Einige städtische Aufbereitungsanlagen geben dieses trübe nicht zum Trinken geeignete Produkt kostenlos ab und die Leute holen es in großen Kanistern mit dem Auto ab. Das Programm ist mittlerweile so beliebt, dass nur noch Einwohner des jeweiligen Bezirks das Wasser bekommen.

Abbildung [6]: Wiederaufbearbeitetes Wasser zum Rasenwässern ...

Abbildung [7]: ... ist umsonst und wird in Tanks herumgekarrt.

Es fasziniert mich dabei immer wieder, wie Leute plötzlich ihr Verhalten ändern und zu Umweltschützern mutieren, wenn sie müssen. Auch unsere Autowaschanlage schließt jetzt immer mittwochs, um Wasser zu sparen. Einige Leute sind zu so eifrigen Wassersparern geworden, dass dies wieder zu neuen Absurditäten führt, zum Beispiel das die Wasserwerke ihre Preise erhöhen (einige bis zu 30%), weil sie zu wenig Wasser verkaufen durch die Einsparungen. Nun hoffen alle darauf, dass der angekündigte El-Nino-Winter endlich den ersehnten Regen bringen wird.

Abbildung [8]: Skandal: Schauspieler Tom Selleck hat angeblich Wasser zum Rasensprengen gestohlen.

Selbst der Schauspieler Tom Selleck, bekannt aus der Fernsehserie "Magnum" in den 80er-Jahren, ist nun in einen Wasserskandal verwickelt. Dem Wasseramt des Landkreises Callegues bei Los Angeles kam es spanisch vor, dass ein privater Tanklastwagen mehrmals wöchentlich an einem öffentlichen Hydranten Wasser abzapfte und es auf das Grundstück des Schauspielers karrte. Sie heuerten für 20.000 Dollar einen Privatdetektiv an und fanden heraus, dass Magnum es zur Benetzung seiner weitflächigen Grünanlagen nutzte. Und das, während seine Nachbarn verzweifelt auf ihre eigenen braunen Grasnarben starren mussten, weil sie das Wasser wie vorgeschrieben rationierten! Es kam zur Anzeige, aber Magnum einigte sich mit dem Wasseramt außergerichtlich und erstattete die Kosten für den Privatdetektiv sowie eine unbezifferte Schadensersatzsumme.

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